MEINE.GEMEINDE exklusiv – Nahversorgung am Land sichern

Der NÖ Gemeindebund hat zum Online-Event „Meine.Gemeinde.Exklusiv“ geladen und Vertreter aus allen wichtigen Bereichen sind gekommen, um zu diskutieren, wie man die Nahversorgung am Land sichern kann. Gastgeber und NÖ Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl leitete am 23. März die sehr interessante und äußerst informative Veranstaltung, die zeigte, wie die Handelslandschaft aktuell „aufgestellt“ ist und welche Möglichkeiten sich auch für kleinere Gemeinden mit Standorten im Ortskern, einer Kombination von Onlinehandel, 24h Läden und neuen innovativen Nahversorgerlösungen ergeben. Für den fachlichen Input aus der Sicht der Analysten war unsere CEO Frau DI Romina Jenei zu Gast, um die Entwicklung der Lebensmittelnahversorgung mit speziellem Blick auf die Standortentwicklung, die Kundentrends und zukünftige Geschäftsmodelle zu präsentieren.

Die Ausgangssituation

  • Die Nahversorger haben in den letzten Jahrzehnten hoch frequentierte und günstig gelegene Standorte, die auch dem Kundenwunsch entsprechen, gesucht. Standorte in Ortskernen wurden daher zunehmend verlassen, zahlreiche Gemeinden haben gar keinen örtlichen Nahversorger mehr. Ortsintegrierte Lösungen sind machbar, aber nur, wenn in die Bestandsstruktur völlig umgekrempelt werden kann.
  • Für kleinere Einheiten haben sich Kombinationslösungen verschiedenster Funktionen als hilfreich erwiesen. Nur so konnten Umsätze bei gleichbleibenden Kosten gesteigert werden >> Trafik, Post.Partner, Regional.Laden, Restaurant, Paketabgabe oder Bankomat wurden zu zusätzlichen Frequenzbringern.
  • Entwicklungen der letzten Jahre – verstärkt durch den „Gamechanger“ Pandemie – könnten nun neue Wege einer zukünftigen wohnortnahen Nahversorgung weisen; Folgende Entwicklungen wurden seitens der Gemeinden beobachtet:
    • Der Trend zum regionalen Produkt, zur Gesundheit, zu Bio usw. – Kunden wollen wieder garantierte Herkunft, Nähe und einfach ein „gutes Gewissen“, wenn sie einkaufen
    • Die Möglichkeit der Automatisierung und, dass Läden mittlerweile vollkommen personalfrei funktionieren und damit die Kosten deutlich gesenkt werden könnten:
      • Amazon GO macht das global mit viel Geld vor und treibt die Systeme zur Perfektion
      • Self Check Out Kassen sind in jedem Supermarkt mittlerweile vorhanden.
      • Am anderen Ende werden auch digitale Miniläden der bäuerliche Direktvermarkter immer professioneller
    • Die damit einhergehende Möglichkeit des Personalsparens würde ermöglichen, die Verkaufszeiten auch im lokalen Bereich deutlich auszuweiten:
      • 24/7 ist bereits bei der bäuerlichen Direktvermarktung möglich
      • Die Ladenöffnungszeiten sind bei gewerblichen Betrieben allerdings normativ beschränkt.
    • Der Online-Einkauf und die nahezu „just in time“ Lieferung – auch von Lebensmitteln – ist mittlerweile möglich. Die Lieferdienste der Handelsketten aber auch „Neue“ wie „myproduct.at“ oder „Amazon fresh“ haben mehr mit der Kundenakzeptanz denn mit der Möglichkeit zu kämpfen

Was ist das Ziel?

  • Möglichst Wohnortnahe Versorgung
  • Möglichst Krisenfeste Versorgung
  • Möglichst Moderne Versorgung
  • Möglichst Leistbare Versorgung (angepasstes Preis-Leistungs-Verhältnis)
  • Möglichst Umfassende Versorgung
  • Möglichst Belebende Versorgung
  • In jedem Fall stets eine an die jeweilige Situation angepasst Versorgungslösung!

Mit dabei waren Vertreter aus allen wichtigen Sparten wie zum Besipiel Christof Kastner von der WKO – Sparte Handel, Rainer Will  vom Handelsverband Österreich, Alois Huber von der SPAR Österreichische Warenhandels-AG, Hamed Mohseni von Billa Österreich als Vertreter von REWE und Andreas Haider von der Unimarkt Gruppe um nur einige zu nennen.

Für alle, die nicht live dabei sein konnten, gibt es hier die Aufzeichnung der gesamten Veranstaltung, inklusive dem Gastbeitrag unserer Geschäftsführerin DI Romina Jenei!

Sie wollen mehr erfahren?
Kontaktieren Sie Frau DI Romina Jenei direkt, Sie freut sich auf Ihre Anfrage!